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OL-Übung in Nackenheim

 
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Wie schon 2002 stellte das DRK Trebur bei einer Reihe von Groß-Übungen im Rahmen einer OL-Ausbildung eine SEG {tab=Übersicht}

DRK Trebur zum zweiten Mal in Rheinland-Pfalz

NACKENHEIM(ml). Großübungen sind seit Jahren ein fester Bestandteil der von der Rettungsdienst-Schule Rheinland-Pfalz durchgeführten Lehrgänge "Organisatorischer Leiter Rettungsdienst". In diesem Jahr erhielt die OV Trebur wieder Gelegenheit, sich an einem solchen Übungsmarathon zu beteiligen, und schaffte es damit sogar in einen Fernsehbericht in den Nachrichten des Südwestfernsehens.

Nach einigen Tagen Theorie konnten die Lehrgangsteilnehmer an zwei Übungstagen zeigen, was sie schon gelernt haben, und gleichzeitig Fehler erkennen, die es dann im restlichen Lehrgang aufzuarbeiten galt. Wie in einer klassischen Einsatzübung wurden hierbei von Unfalldarstellern realistische Großschadensereignisse nachgestellt, die dann von SEGs und Rettungsdienstkräften versorgt werden mußten. Anders als sonst befanden sich hierbei jedoch nicht die Einsatzkräfte von SEG und Rettungsdienst "auf dem Prüfstand", sondern quasi in Statistenrollen, während die Lehrgangsteilnehmer die Bewältigung eines Großschadensereignisses von der Organisation der Anfahrt, der Raumaufteilung vor Ort über den sinnvollen Einsatz der Einsatzkräfte bis hin zum Abtransport nach Priorität lernten. Zusätzlichen Streß erzeugten die ebenfalls simulierten "Pressevertreter", die den OL und die Einsatzkräfte mitten im Einsatz zu Interviews bewegen wollten. Wie schon 2002 bildete das DRK Trebur mit Kommandowagen, beiden Rettungswagen, den Gerätewagen "San" und "Rettung" sowie dem ELW eine komplette SEG und arbeitete sich routiniert durch alle drei Einsatzaufgaben, einen Amoklauf an einer Schule, ein Schiffsunglück am Rhein und eine Gruppe Wanderer, die infolge eines Unwetters Verletzungen erlitten.

Zwischendurch gabs in kurzen Pausen Gelegenheit zum Ausruhen, Erfahrungsaustausch mit den Kollegen aus anderen Städten und Gemeinden. Großes Interesse weckte hier der Fuhrpark des DRK-Trebur, der so manches Megabyte in mitgebrachten Digitalkameras belegt haben dürfte ...

Alles in allem war die Übung auch in diesem Jahr wieder ein tolles Erlebnis, das wir gerne bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit wiederholen.

Nach der Rückkehr in die Unterkunft und dem Wiederherstellen der Einsatzbereitschaft gabs allerdings noch ein unschönes Erlebnis: Die Treburer Eisdiele "Mediterraneo" wurde von den HelferInnen auserkoren, den Rahmen für den Ausklang des Einsatzes zu bilden. Leider hatte der Betreiber kein Verständnis für den Wunsch der DRKler, drei kleine Tische zu einem großen zusammenzustellen, und wies seine Gäste auf den unschätzbaren Wert der Marmorplatten hin, die sie so gedankenlos in Gefahr gebracht hatten. Auf die Anmerkung der Helfer, es sei doch üblich, für größere Gruppen von Gästen Tische zusammenzustellen und es sei ja auch nichts passiert, reagierte der Besitzer ausgesprochen unfreundlich mit dem Hinweis, er werde keine Bestellungen entgegennehmen und verwies auf die Tür ... Seither weiß das DRK Trebur, daß es auch in Astheim gute (und mit freundlichem Personal gesegnete) Eisdielen gibt, und wird diesen Umstand wohl auch im Gedächtnis behalten ...







{tab=Amoklauf}

Blutbad unter Schülern als Übungsszenario läßt niemanden kalt

NACKENHEIM(ml). Die erste Übung hatte es gleich in sich: Die angenommene Übungslage war ein Amoklauf in einer nahen Schule, ein Szenario, das viel zu nahe an der durch Nachrichten vermittelten Wirklichkeit liegt, um die Teilnehmer kalt lassen zu können. So war es für den einen oder anderen Helfer schon ein ganzes Stück emotionaler, Klassenräume zu durchsuchen und dort auf verletzte - in einigen Fällen sogar tote - "Schüler" zu stoßen, als den schon klassischen "Verkehrsunfall" oder das "Grillunglück" abzuarbeiten, das man aus zahllosen Übungen kennt.

Trebur war bei dieser Übung als zweite SEG alarmiert, so daß die Kollegen von der ersten SEG bereits einen "Verbandplatz" (gemeint war eine Verletztenablage) errichtet hatten, als die Treburer SEG eintraf. Während sich die Kollegen für einen Standort an Schulhofeingang entschieden hatten, gab Sönke Lase die Anweisung, die Treburer Verletztenablage in der Eingangshalle der Schule einzurichten, was die Laufwege für die Helfer deutlich verkürzte und den Verletztendarstellern die pralle Sonne ersparte. Die in Minutenschnelle errichtete Ablage mit Materialachse sorgte bei den Übungs- beobachtern für Aufsehen, da einige die - dank zahllosen Dienstabenden und Übungen - schnell und reibungslos funktionierende Zusammenarbeit der Treburer Helfer für einen eher seltenen Anblick hielten.

Trotz des beklemmenden Szenarios - ca. 20 Verletzte und zwei Tote - verliefen Aufbau und Betrieb der Ablage inklusive Triage - "Was, ihr habt sogar einen eigenen Notarzt dabei?" - und Versorgung bis zum Abtransport sehr gut.








{tab=Schiffsunglück}


Zweites Übungsszenario im Blick der Presse

NACKENHEIM(ml). Das zweite Übungsszenario war uns noch von 2002 her vertraut: Ein Schiffsunglück auf dem Rhein führt zum Sinken eines Ausflugsschiffes. Insgesamt 60 Betroffene, nur wenige davon unverletzt, können sich ans Ufer retten und warten dort auf die eintreffenden Einsatzkräfte. Anders als beim ersten Üben im Jahr 2002 ließ der OL dieses Mal alle Fahrzeuge der SEG bis zur Einsatzstelle durchfahren, so daß die Treburer umgehend mit dem Aufbau der Ablage beginnen konnten. Der Rest war eigentlich Routine, lediglich das Kamerateam des Südwestfernsehens brachte einen neuen Aspekt in den Ablauf - und sorgte für einen umfassenden Bericht in den Abendnachrichten, in dem in fast jeder Einstellung Helfer oder Fahrzeuge des DRK Trebur zu sehen waren ...















{tab=Unwetter}

Wanderergruppe von Gewitter überrascht

NACKENHEIM(ml). Auch das dritte Szenario war uns aus 2002 schon in den Grundzügen bekannt, nur der Schauplatz (d.h. die Zuflucht der Wanderergruppe, die in ein Unwetter geraten war und die Orientierung verloren hatte) mußte wegen des Regens, der in der Mittagspause niedergegangen war, aus den nahen Weinbergen an einen Supermarkt-Parkplatz im Nachbarort verlegt werden.

Während die dritte Übung 2002 die aus unserer Sicht beste Übung gewesen war, hatten wir in diesem Jahr hier die meisten Probleme: Die an und für sich gute Idee des übenden OL, eine Raumordnung noch vor dem Eintreffen der ersten Fahrzeuge festzulegen, führte nach der Ankunft des DRK Trebur zu einer kurzen Auseinandersetzung mit einer Abschnittsleiterin, weil diese Anweisung gab, die Ablage unmittelbar neben dem Aldi-Markt aufzubauen, sich gleichzeitig aber weigerte, den Gerätewagen SAN vom mehrere hundert Meter entfernten Sammelplatz zu E-Stelle vorrücken zu lassen. Erst das entschlossene Beharren der HelferInnen, daß das Tragen des Materials an die E-Stelle nicht nur zu anstrengend sei, sondern vor allem zu viel Zeit kosten würde, und das Intervenieren von SEG-Leiter Sönke Lase und Notarzt Dr. Knut Marder beim OL selbst brachte die Erlaubnis, das Fahrzeug vorzuziehen.

Von dieser Startschwierigkeit schien sich die Übung dann auch nicht mehr richtig zu erholen, denn die nach Trebur eintreffende zweite SEG bekam offenbar lange Zeit keinen detaillierten Einsatzauftrag, denn es dauerte geraume Zeit, bis von dieser Seite Unterstützung für die Treburer kam, die derweil nicht nur die Ablage aufgebaut, sondern sich einen Großteil der Verletzten selbst "zusammengesucht" und zur Ablage transportiert hatten. Danach gings dann jedoch ebenso schnell wie bei den vorangegangenen Übungen, und in durchaus akzeptabler Zeit waren die über 20 Verletzten versorgt und abtransportiert.

 









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