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Verletzt sein will gelernt sein

 
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Am Montag, dem 16.01.06 sind die Mimen der RUD aus dem Kreis Groß-Gerau zu Gast beim DRK Trebur.

Fortbildung über Rettungssysteme für Verletztendarsteller

TREBUR (ml). Verletztendarsteller ("Mimen") des Fachbereichs "Realistische Unfalldarstellung" (RUD) aus dem gesamten Kreis Groß-Gerau waren am 16.01.2006 zu Gast beim DRK Trebur. In der Fortbildung, die von Jürgen Lehmann angeboten wurde, ging es um verschiedene Rettungssysteme und die Anforderungen, die beim Umgang mit ihnen an die Mimen gestellt werden. Um verstehen zu können, worauf sich ein Verletztendarsteller bei einer Übung einläßt, versetzt man sich am besten in seine Situation: Bei einem gestellten Verkehrsunfall beispielsweise mit eingeklemmter Person, wie wir ihn z.B. vor einiger Zeit in Geinsheim schon einmal geübt hatten, liegt die Darstellerin eine sehr lange Zeit im Fahrzeug, bevor überhaupt etwas passiert. Die lange Wartezeit stellt bereits eine Belastung dar, zumal die Position, in die man die Darstellerin gebracht hat, möglicherweise sehr unbequem ist.
Dann trifft die Feuerwehr ein, beginnt mit den Rettungsarbeiten. Schere und Spreitzer werden angesetzt, die Darstellerin mit einer Decke oder einem Helm vor Glassplittern, Funkenflug und scharfen Fahrzeugteilen geschützt, gleichzeitig nimmt man ihr damit aber die Sicht. Wenn der Spreitzer eingesetzt wird, um das Fahrzeug auseinanderzudrücken, kann es durchaus sein, daß sich Teile des PKW zunächst aufeinander zu bewegen. Das alles verschärft den Streß, in den man auch als unverletzte "Schauspielerin" gerät. Schlußendlich trifft dann das DRK ein und beginnt mit der eigentlichen Patientenversorgung. Möglicherweise kommt man zu dem Schluß, ein KED-System einzusetzen, was zwar sinnvoll ist, aber auch beengend und unangenehm für die Patientin werden kann. Oder man entscheidet sich für den Einsatz einer Schaufel- oder einer Korbtrage.
Bei all dem hat die Darstellerin im Hinterkopf, daß es sich um eine Übung handelt, sprich: dass die HelferInnen vielleicht unsicher sind, diese Dinge zum ersten Mal ausprobieren usw. All dies ist für die Mimen wesentlich leichter zu verarbeiten, wenn sie im Vorfeld darauf eingestimmt werden, was sie erwartet, mit welchen Maßnahmen von Feuerwehr und DRK sie zu rechnen haben, wie ihre Reaktion als "Verletzte" darauf auszusehen hat und welche Schutzmaßnahmen man für sie ergreifen wird.

Zur praktischen Übung der genannten Abläufe griffen die Teilnehmer der Fortbildung auf die Ausstattung des DRK Trebur zurück, zu der unter anderem eine Korbtrage und mehrere KED-Systeme gehören. Die Übungen fanden in der vorgewärmten Fahrzeughalle statt.

Nach rund zwei Stunden entließ Jürgen Lehmann die TeilnehmerInnen mit neuem Wissen und bestens auf ihre Aufgaben vorbereitet.