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Foto: M. Andreya / DRK e.V.

Alarm für die "Friends"

 
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Die 24 Stunden von Trebur

TREBUR (sg/nk). Vom 12.-13. Juni fand ein großes Ereignis für die „Friends“ statt. Die heißersehnte 24h-Übung, von langer Hand vorbereitet (Nadja, Monja, Sascha), konnte mit Hilfe des Mimtrupps des Kreisverbandes beginnen. Verstärkung erhielten wir auch von Nico Lanzrath (DANKE!!!). 


Nach einem gemütlichen Frühstück um kurz nach zehn harrten die „Friends“ der Dinge, die da kommen sollten. Die Notfallmeldungen kamen stets auf einem Handy der „Friends“ an. Dies war wohlweislich mit dem Mimtrupp abgesprochen worden, um die Überraschung möglichst groß zu halten (Originalton Lisa: “Hä, die Nummer kenne ich gar nicht?!“). So kam es, das an diesem Wochenende die „Friends“ siebenmal alarmiert wurden. Die Übungseinsätze waren so gestaltet, dass sie mit EH-Kenntnissen gut abgearbeitet werden konnten. Jeweils nach jedem Übungsbeispiel gab es die Möglichkeit noch einmal in Ruhe die getroffenen Massnahmen zu besprechen, kleine Fehler auszumerzen und viel Lob zu verteilen.

r /
Einsatz Datum Uhrzeit Ereignis
1 12.06.2004 11:30 Uhr Unfall mit Jogger
2 12.06.2004 14:00 Uhr Werkstattunfall
3 12.06.2004 16:00 Uhr Inliner-Crash
4 12.06.2004 19:00 Uhr Grillunfall
5 12.06.2004 21:00 Uhr Treppensturz
6 12.06.2004 23:00 Uhr Alkoholisierte Personen
7 13.06.2004 10:00 Uhr Zwei bewußtlose Personen

Dies wird wohl nicht die letzte 24h-Übung der "Friends" gewesen sein, denn unterm Strich hat es allen viel Spaß gemacht. Bedanken möchten wir uns vor allem beim Mimtrupp des JRK´s auf KV-Ebene, bei allen Darstellern (Steffi, Tammy, Sven, Ivana, Michael) sowie den Mimtruppleitern Christoph "Hanni" Hanewald und Sascha Dittmann. Für sie war es die erste vom Mimtrupp betreute 24-Stunden-Übung einer JRK-Ortsvereinigung. Die "Friends" sind schon auf das nächste Mal gespannt.



"Unfall mit Jogger" (11.30 Uhr)

Um kurz vor halb zwölf klingelte zum erstenmal das Telefon. Gemeldet wurde eine Verkehrsunfall in der Nähe der Treburer Tennisplätze, bei dem eine Joggerin verletzt wurde. Näheres wussten die "Friends" zu diesem Zeitpunk noch nicht. Also rein in den MTW und los. Bei der Ankunft dann folgendes Bild: ein winkender, augenscheinlich unverletzter junger Mann, eine mehr oder weniger geschockte Fahrerin sowie die sichtlich lädierte Joggerin mit einer Kopfplatzwunde und etlichen Schürfwunden. Ein Griff zur SAN-Tasche und die "Friends" legten los. Während die Fahrerin und der junge Mann betreut wurden, kümmerte sich die andere Hälfte um die Joggerin. Die Schürfwunden wurden mittels Handverband versorgt. Die Kopfplatzwunde war dagegen etwas widerspenstiger (zu glatte Haare ;-) ). Nach dem dritten Anlauf saß dann auch der Kopfverband nahezu perfekt. Bei der anschließenden Besprechung musste erst einmal Aufbauarbeit geleistet werden. Die "Friends" gingen mit sich hart ins Gericht, Christoph Hanewald konnte sie aber überzeugen, dass die Maßnahmen durchaus effektiv und richtig gewählt waren. Außerdem haben es 24h-Übungen an sich, dass man von Übung zu Übung immer routinierter wird. Damit war die Welt der "Friends" wieder in Ordnung.




"Werkstattunfall" (14.00 Uhr)

Was hat uns unsere Mutter immer gesagt: "Messer, Gabel, Säge, Licht sind für kleine Kinder nicht". Dieses könnten die "Friends" beim Anblick dieses Übungsbeispiels um 14.00 Uhr gedacht haben. Sie fanden nämlich eine sehr verstörte junge Frau vor, deren Freund sich in der hauseigenen Werkstatt mit einer Kreissäge einen Finger (oberes Fingerglied) abgetrennt hatte und nun dort blutend lag. Also Handschuhe an und los. Die junge Frau wurde aufgrund ihrer ziemlichen Blässe in die Schocklage gebracht und betreut, dem jungen Mann ein Druckverband angelegt und das Amputat sichergestellt sowie der Notruf abgesetzt.






"Inlinercrash" (16.00 Uhr)

Der nächste Anruf um 16.00 Uhr führte die "Friends" an die Treburer Sporthalle. Auf dem dortigen Skaterplatz waren zwei Inlinefahrer kollidiert, die es nun zu versorgen galt. Die Unterarmfraktur wurde mittels zweier Dreiecktücher ruhiggestellt, die Kopfplatzwunde verbunden (und siehe da, der Verband hält) sowie die Schürfwunden versorgt. Da sich die beiden Verletzten dabei vehement beschimpften, sorgte Lisa erst einmal energisch für Ruhe, um endlich arbeiten zu können.





"Grillunfall" (19.00 Uhr)

Bei diesem Übungsbeispiel um 19.00 Uhr fühlten sich die "Friends" wohl wie Odysseus. Die Notfallmeldung lautete lediglich Grillunfall am Rhein in der Nähe des Campingplatzes. Rhein, Campingplatz, das musste eigentlich am Steindamm passiert sein. Aber vor Ort weder Feuer noch Verletzte. Nach einem erneuten Anruf war dann klar: der Goldgrund in der Nähe des Kornsandes bei Geinsheim. Nachdem die "Friends" schon auf den Weg zum Strand waren, von dem schon laute Schmerzenschreie bis hin zum Parkplatz drangen, hatten die Gruppenleiter, welche etwas später am Unfallort eintrafen, ihre Schrecksekunde. Auf einmal war es mucksmäuschenstill. Waren die Verletzten zur Versorgung der Verbrennungen in den Rhein geworfen worden? Weit gefehlt. Es stellte sich heraus, dass die Betreuung und Versorgung so effektiv waren, dass die Schmerzlaute der Verletzten allmählich immer leiser wurden. Wer Ivana als Mime kennt, weiß, dass das was heißen will. Nachdem die vier Verletzten betreut und versorgt waren, wurden diese dem imaginären Rettungsdienst (Monja) übergeben.

 





"Treppensturz" (21.00 Uhr)

Um 21.00 Uhr fuhren die "Friends" erneut nach Geinsheim. Bei Monja und Sascha war ein junger Mann im Treppenhaus gestürzt und hatte sich offensichtlich den Oberschenkel gebrochen. Was benutzt man zur Ruhigstellung eines Bruches, wenn die Decken nicht ausreichen und der Patient droht bewusstlos zu werden? Richtig, den Flaggensatz aus dem MTW und ausreichend Dreiecktücher. Nachdem der Verletzte durch den Blutverlust letztendlich doch bewusstlos wurde, musste er mit einer Decke auf den geraden Treppenabsatz gelegt werden, um ihn in die stabile Seitenlage bringen zu können.

 





"Alkoholisierte Personen" (23.00 Uhr)

Für die letzte an diesem Abend geplante Übung wurden die "Friends" um 23.00 Uhr ebenfalls nach Geinsheim an die dortige Sporthalle gerufen. Dort trafen sie auf vier stark alkoholisierte Personen, deren Anblick und Verhalten auch jedem Sanitäter den Angstschweiß auf die Stirn getrieben hätten. Aufgrund der etwas zu realistischen Darstellung entschieden sich Nadja Krämer und Christoph Hanewald (Leiter Mimtrupp) diese Übung abzubrechen. Zurück in der Unterkunft konnte nach einer Besprechung dieses Szenarios keiner dem anderen mehr böse sein :).

 




"Zwei bewusstlose Personen" (10.00 Uhr)

Nach einer ruhigen Nacht und einem kräftigen Frühstück wurden Vanessa und Niklas von Sascha in die Werkstatt der Unterkunft gerufen. Dort hatte eine Person durch das unisolierte Kabel einer Bohrmaschine einen elektrischen Schlag bekommen, was zur Bewusstlosigkeit führte. Nachdem Vanessa die Stromzufuhr unterbrochen hatte (Stecker raus), konnten sie und Niklas frei nach dem Schema "Auffinden einer Person" die ganze Palette bis hin zur Herz-Lungen-Wiederbelebung abarbeiten. Zeitgleich wurden Lisa und Michi durch einen Schrei von Monja in die Kleiderkammer gerufen, wo ebenfalls eine Person bewusstlos zusammengebrochen war. Auch hier wurde das Schema nahezu perfekt umgesetzt.